13. Tag Mittwoch 12.07.2017 Mantini-Käina osavald

07:30 Uhr. Der Junge hat seine Anrufspflicht pünktlich erledigt. Na, dann kann der Tag ja nur richtig gut werden. Ich habe währenddessen noch einmal einen Rundgang über den Campingplatz getätigt. Schönes Fleckchen, vermutlich Wochenendziel für die Rigaraner.

08:45 Uhr. Nach einem kurzen Leckerli wurde das Zeugs verstaut und bei wolkigem Himmel und knappen 17° geht es weiter. Estland ruft. Auf der A1 wollen wir nach Norden. Erster Zwischenhalt ist die Stadt Pärnu. Dann schauen wir mal, wie weit wir heute kommen.

Zuerst haben wir aber ein paar Kilometer Sand und Schotter unter den Rädern. Direkt an der Ostsee gehts an schön gelegenen Grundstücken bis zur Schnellstrasse.

Nach 30 km ist schon die Grenze nach Estland erreicht.

10:30 Uhr. Pärnu. Unsere BMWs stellen wir neben der Touristinfo auf einen Parkplatz. Klamotten lassen wir dran. Sollen wohl nichts wegkommen.

Pärnu, Innenstadt

Pärnu, Katharinenkirche

11:30 Uhr. Nach einer kleinen Stärkung und einer halben Stunde rumlaufen sind wir zurück. Wir haben bei einem Heißgetränk den heutigen Plan überdacht und beschließen, doch schon nach Hiiumaa überzusetzen. Dann liegt Tallin in Schlagweite, auch in Aussicht des kommenden Wetters. Wir erwarten für morgen eine neue Regenfront, die wir hier irgenwo aussitzen müssen.

Aus Pärnu raus fahren wir auf der 60 Richtung Lihula. Irgendwann müssen wir dann ganz nach Westen auf die 160 abbiegen. In Virtsu wird uns die Fähre aufnehmen und hoffentlich noch trocken nach Muhu bringen

13:00 Uhr.  Stehen in Virtsu und warten auf die Fähre. Es droht der erste fette Schauer. Ein anderes Regengebiet ist zum Glück vorbeigezogen.

13:30 Uhr. Schön nass geworden. Unser persönlicher Wetterchef hatte kein Einsehen und öffnete für die letzten 5 Minuten Wartezeit seine Schleusen. Naja, auf der Insel, unserem Fährziel, scheint schon wieder die Sonne.

Als wir nach den Damm, der die Inseln Muhu (heißt wirklich so) und Saaremaa verbindet, zur Fotosession  anhielten, sprachen wir über das weitere Vorgehen. Sven möchte auf kleinen Wegen an der Küste lang, während ich weiter in die Mitte zu einem Meteoritenkrater wollte, um dann auch nach Norden abzubiegen. Treffpunkt soll der Fähranleger in Triigi sein, denn um 18:30 geht das nächste Schiff, so stehts auf dem Fahrplan im Netz.

Insel Saaremaa, Kaali Meteoritenkrater

Insel Saaremaa, Kaali Meteoritenkrater

Insel Saaremaa, Mohnfeld

Insel Saaremaa, Mühlenmuseeum

Insel Saaremaa, Leisi Kirche

17:45 Uhr. Gemütlich erreiche ich unseren Treffpunkt. Sven zeigt mir den Stinkfinger. Scheiße. Was los? Wie, keine Fähre??..

Nach einem erneuten Blick auf den Fahlplan wird plötzlich ganz hell. Ahhhhh. Wer lesen kann…. Habe die falsche Richtung im Fon abgelesen. Um 18:30 legt der Kutter auf der anderen Seite ab. Also noch 3 Stunden Wartezeit. Kann nix..

Drecks…… Egal. Wir packen uns ans Wasser und hängen ab. Sonne pur lässt uns die letzten 2 Stunden vergessen. Fahrkarten brauchen wir nicht kaufen, der Onkel winkt ab, als er unsere Absicht erkennt. Schein nicht voll zu werden das olle Boot.

Fähranleger Saaremaa nach Hiilumaa

Die kommenden Campingplätze wollen wir nacheinander anfahren. Irgendwas wird sich schon ergeben. Es wird allerdings spät, da der Kutter erst gegen 21:30 anlegt.

22:00 Uhr. Wir sind in Vetsi Talli Puhkeküla Camping auf der Insel Hiiumaa. Zelt ist aufgestellt. Schöner Platz in Mitten einer Apfelplantage. Sanitäre Einrichtungen sind sauber, warmes Wasser inklusive. Ein Einheimischer, der sehr gut Deutsch sprach, konnte uns helfen, da die Rezeption nicht mehr besetzt war. Wir dürfen aufbauen und uns dann morgen anmelden.

Vetsi Talli Puhkeküla Camping

Die anderen Plätze waren nix oder existierten erst garnicht. Da wir morgen das nächste Regengebiet abwarten wollen, ist hier der richtige Ort zum Chillen. (Vor Allem, wenn ich beim angrenzenden Restaurant auf die Speisekarte blicke)

Sven ist noch duschen, mir fallen schon die Augen zu. Gute Nacht