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    Island Vorbereitungen

    Island

    Island!

    kein Motorradreiseziel polarisiert mehr, als die Insel zwischen Grönland und Europa, zwischen der Norwegischen See und dem Nordatlantik.

    Ich fragte mich, wann das erste Mal Island in meinen geheimen Reisewünschen auftauchte. Es war 2011. Sophie Schatter und Erik Leistner berichteten in einer Mischung aus Film, Foto, Erzählungen und Musik ihre Erlebnisse und Erfahrungen auf Ihrer Urlaubsreise durch das isländische Hochland. Noch lange nach dem Vortrag saß ich gedankenverloren auf meinem Platz, um den Gesprächen und kleinen Erlebnissen zu lauschen, die in dem Vortrag keinen Platz gefunden hatte.

    Da will ich auch mal hin. Das stand für mich fest.

     

    29.11.2014

    Der Entschluss, Island zu machen, kam im Oktober 2014. Es passte von den Finanzen, meine bessere Hälfte hatte keine Bedenken, die Kollegen und der Arbeitgeber nickten die 6 Wochen Urlaub ab. Also schrieb ich meinem altbekannten Reisebegleiter Sven eine Nachricht. Ein paar Zeilen nur, Reiseziel und Zeitrahmen und wartete gespannt seine Reaktionen ab. Das Ergebnis waren die Tickets für die Hin- und Rückreise, die ich 3 Wochen später für uns Beide in den Händen hielt. Das Projekt lief an.

     

    23.07.2015

    Nun ist es endlich soweit. Vor fast 9 Monaten hatten wir die Fähre bezahlt. Viele Mails, Telefonate und Treffen liegen dazwischen. Reiseberichte und Filmdokumentationen wurden verschlungen. Wo fahren wir lang? Was wollen wir sehen? Was nehmen wir mit? Wann ist es günstig? Hauptsaison mit dem Massentourismus oder doch etwas später, dafür vielleicht im September schon Schnee im Hochland. Motorradzustand, Reifenfrage, Zelt und Kochausrüstung, Bekleidung und Mampf. Wie können wir kommunizieren? Ach, da gibts keinen Empfang? Dann muss mal zwei Tage der Anruf ausbleiben.

    Wir gingen mit segnender Hand über die bekannten Outdoorausrüster für Mann und Maschine. Fotoausrüstung, Actioncam, Reiseführer, Versicherungsschutz und Reiseapotheke, Papiere und Landkarte, Motorradkutte und Funktionswäsche. Alles wurde doppelt und dreifach gecheckt. Müssen wir das mitnehmen? Ist das „nice-to-have“.Oben drauf die obligatorischen Watstiefel. Was sind das für Brocken! Aber wie sollen wir sonst durch die Fluten kommen. Dann nimm Du Dieses mit, ich habe Jenes eingepackt. Wir wollen nicht doppelt schleppen. Es ist nicht einfach, den Spagat zwischen Wohlbefinden, Wetteraussichten und dem begrenzten Packplatz hinzubekommen.

    Die Praxis wird zeigen, ob die ganze Planerei sich bezahlt macht. Nach der ganzen Euphorie mit den POIs und der Routenplanung wird unser Weg doch von den Launen der Natur vorgegeben. Letztendlich versehe ich die ausgesuchten Gegenden mit einem „schöner wärs“- Attribut und freue mich, wenn dann doch ein Großteil unserer Ziele angefahren werden kann.

     

    26.07.2015

    Noch 7 Tage. Dann werde ich aus den heimischen Gefilden aufbrechen. Die Wetter-Apps auf den Mobilphones werden überbeansprucht. Erste Vorhersagen für den Tag der Ankunft lassen nichts Gutes erahnen.

     

     Seyðisfjörður: heute überwiegend sonnig bei 11 °C

    Seyðisfjörður: heute überwiegend sonnig bei 11 °C

     

    Seyðisfjörður: Der Ankunftstag sieht nicht so rosig aus....

    Seyðisfjörður: Der Ankunftstag sieht nicht so rosig aus….

     

    Abwarten. Einen Spruch der Isländer zum Wetter habe ich mir gemerkt: Was, Ihnen gefällt das Wetter nicht? Dann warten Sie mal kurz….Schnell soll es sich ändern. Und Dauerregen ist nur eine Erfindung der Nichteingeborenen.

     

     

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