Top
    Slider

    18. Tag Mittwoch 19.08.2015 Þingvellir über Kjölur nach Hveravellir

    08:00 Uhr. Ich teile Sven meinen Entschluss mit, doch die Kjölur zu fahren. Hänge meine Beweggründe mit dran. Er  lässt sich Zeit mit der Antwort. Dann Zustimmung: „ Wenn ich nicht mitkomme, ich für mich der Urlaub zu Ende. Alleine fahre ich nicht die Sprengisandur“

    ?? Außerdem hat sich das Wetter geändert. Es passt der Plan. Also packen wir, nehmen Geysir und Gullfoss mit und rocken die Kjörlur.

    18:00 Uhr. Wir sind an der Hverallier angekommen. Das letzte Teilstück war recht holperig. Grobe Steine und Wellblech wechselten sich mit losem Schotter am Rand. Dazwischen tiefe Schlaglöcher. Eine Gruppe Radfahrer auf Rennrädern begegnete uns. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Wir zogen sachte mit 90 km/h dran vorbei.

    Die sanitären Einrichtungen sind nicht wirklich prickelnd. Ich beschließe, morgen früh zu duschen. Erfahrungsgemäß ist dann wieder warmes Wasser verfügbar. Beim Essen ließen sich zwei Leute neben meinem Zelt nieder. Waren aus Deutschland, sprachen von Long way round und sangen Loblieder auf Motorradfahrer, die solche Touren unternahmen. Deren Koch versprach heute Nacht Nordlichter. Gegen 23:00 Uhr war Treffpunkt im heißen Pool. Geil. Handy einsacken und noch Selfie mach. Super Plan. Sven ist bereits im Saft und merkt nichts mehr. Ich hoffe, die Tabletten wirken und er kann gut schlafen. Kopfschmerzen und dann morgen die Piste sind keine gute Kombination.

    Ich finde mich gegen 23:30 am Pool ein. Plören auf der Bank abgelegt und ab ins heiße Wasser. Die Temperatur schwankt zwischen Verbrühung und gleich friert die Hand ab. Auf der einen Seite liegt am Rand ein dickes Kunststoffrohr. Heißes Wasser strömt über den Rand und ein Tel wir durch einen Stein in das Becken geleitet Auf der anderen Seite kommt eiskaltes Wasser dazu. Da alle Rohre unterschiedliche Mengen an Wasser führen, wir es an der Oberfläche mal zu heiß, mal zu kalt. Seltsames Vergnügen. Ich such mir einen Platz zum Aushalten und harre der Dinge.

    01:30. Handy verschwunden. Ich laufe Amok. Irgendwie ist das Teil weggekommen. Es lag in meinem Handtuch eigewickelt auf der Bank neben dem Haus. Nu isses wech. Mit meiner Kopflampe suche ich den Untergrund ab. Es kann eigentlich nicht dazwischen gerutscht sein. Ein Quartett Briten hilft mir beim Suchen, Wir versuchen anzurufen, ohne Erfolg. Scheiße verdammte. Ausgerechnet heute habe ich die Verschlüsselung der Speicherkarte deaktiviert. Am Gullfoss hatten uns zwei Österreicherinnen angesprochen, wie wir denn die Sachen auf den Böcken sichern, wenn wir uns was ansehen oder einkaufen gehen. Großspurig haben wir versichert, Island ist ein sicheres Land. Hier klaut keiner…..

    Hab nen Hals. Lege mich hin, kann nicht pennen, mache mir Gedanken über meine Daten.

    © Copyright 2025 - Bubis Berta