14. Tag Sonnabend 15.08.2015 Strand Barðastrandar Fähre nach Stykkishólmur Ólafsvík
08:00 Uhr. Die Sonne scheint aufs Zelt. Es ist warm. Meeresrauschen, Möwen und Seeschwalben zanken sich lautstark, ab und zu blöken die entfernt grasenden Schafe. Kurzen Blick nach draußen. Geiler Sonnenaufgang (naja wie man das so nennt, wenn man aufsteht) Schnell raus, Kamera gezückt und ein paar Schnappschüsse gemacht. Dann räume ich langsam zusammen. Auch im Nachbarzelt regt es sich.
9:30 Uhr. Aufbruch Richtung Brjansläkur zum Fähranleger. Wir mussten uns mit dem Abbauen dann doch beeilen, da einige dunkle Regenwolken aufzogen. So sind wir zügig an unserm ersten Zwischenziel angekommen. Es ist aber trocken geblieben. Hier orderten wir Kaffee und zogen und uns an einen Tisch zurück, um über der Karte die nächsten Schritte zu planen.
12:05 Uhr. Wir sind auf der Fähre. Nach einem geordneten Chaos (Vati ist mit dem Auto aus der Fähre, hält aber gleich hinter der Rampe an, damit die Familie zusteigen kann) sind wir als Letzte auf unsere Plätze gewiesen worden. Die Böcke angurten, dann geht es hoch an Deck. Ein fragender Blick zu Sven, ich sehe, er hat seine Kameratasche umgehängt. Also bleibt Meine im Tankrucksack. Oben suchen wir uns eine sonnige Ecke und genießen die Fahrt über den Breidafjördur.
13:00 Uhr. Die Gier nach etwas Warmen treibt uns in die untersten Regionen des Schiffes. Hier bestellen wir uns Fish und Chips. Zum Nachtisch ein Eis in die Tatze und hektisch nach Oben. Zwischenhalt Flatey-Insel ist angesagt. 7 Häuser und ein Campingplatz. Platz für Aussteiger und Ruhesuchenden. Auch hier fällt uns die Unordnung auf. Überall liegen Metallteile, Palettenreste und Müll umher. Scheint keinen zu stören. Nach einer halben Stunde Aufenthalt geht es weiter. Unser Blick wandert gen Osten. Dort sind wir vor wenigen Tagen entlanggekommen. Auf der 590 hatten wir eine entspannte Runde um die Halbinsel gedreht. Ein ganz anderer Blickwinkel auf die Berge und Küste. Jetzt fällt einem die Größe auf. Das sind wir lang? Kaum zu glauben, wie hoch die Berge sind. Wir folgen mit den Augen der Küstenlinie am Horizont unserem Zielhafen entgegen. Tiefhängende Wolken mit undurchsichtigen Regenschwaden lassen Schlimmes befürchten. Planänderung: Der erste Campingplatz wird angesteuert und möglichst schnell das Zelt aufgebaut.
16:00 Uhr. Der Kahn hat angelegt. Vom Regen keine Spur. Unser persönlicher Wettergott meint es ein weiteres mal gut mit uns. Wir schauen uns den Campingplatz hier in Stykkishòlmur an, doch der schlammige Einfahrtsbereich schreckt uns ab. Also weiten gen Westen. Hier ist eine ganz andere Landschaft. Wir durchqueren ein Lavafeld (Helgafjellsweit) und erreichen Grundarfjördur. Auch dieser Platz sagt uns nicht zu. Letzte Hoffnung ist Òlafsvik.
17:15 Uhr. Campingplatz Òlafsvik. Topp. Zelte aufgebaut, Geduscht. Essen.