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    35. Tag Sonnabend 05.09.2015 Egilsstaðir in Norden nach Vopnaförður und zurück

    05:45 Uhr. Der Wetterbericht hat Recht. Es beginnt zu regnen, und das nicht wenig. Ich drehe mich um, und duckel wieder ein.

    10:30 Uhr. Hat aufgehört. Gefrühstückt wurde im Zelt. Jetzt kommt die Sonne raus. Ich werde einen Waschtag einlegen.

    11:00 Uhr. Die Hälfte ist wieder sauber. Der Rest ist heute Abend dran. Dann ist wieder heißes Wasser verfügbar.

    15:00 Uhr. Nach der Einkaufsaktion mit den Mützen sind wir wieder zurück. Ein wenig unentschlossen hänge ich ab. Die Sonne scheint. Kurz auf die Karte und Uhr geschaut, teile ich Sven meinen Entschluss mit, noch ne Runde zu drehen. Er hat keinen Bock. Mein Ziel: Vopnafjörður. Ich klatere mich an und fahre los. Über die 1 geht’s knapp 25 km nach Nordwesten, bis der Hlíðarvegur (917) rechts abbiegt. Anfangs noch asphaltiert, geht er in festgefahrenen Schotter über. Fast keine Schlaglöcher, teilweise schön glatt, kommt man schnell nach Norden voran. Zwischendurch halte ich an einer kleinen Herde Isländer an. Sie schauen neugierig diesem komischen Geschöpf mit gelbem Kopf entgegen. Nur eines hat dann doch Mut, und bleibt am Zaun stehen, bis ich auf Armlänge heran bin. Kurzes Schnaufen, dann muss die Stirn gekrault werden. Vor der Seite nagt mich der Zweite am Ärmel. Anfassen ist aber nicht. 10 min gebe ich den Huftieren, dann kehre ich zur Straße zurück. Wehmütig, so scheint’s, blicken sie mir nach, bis ich Berta gestartet habe, dann ist das kurze Gras wieder interessanter. Kurz vor der Küste geht es fast im rechten Winkel nach Westen. Noch ein paar Fotos vom schwarzen Strand und den bunten Berghängen, schon schraubt sich die Piste über unzählige Kurven auf über 600m. Oben angekommen, weht mich der starke Wind fast vom Bock. Es ist frisch, weil die Sonne durch Wolken verdeckt ist. Ich lasse die kleine Cam alle 30 sek ein Bild schießen und mache mich an die Abfahrt. Im 2. Gang eiere ich genauso viele Kurven talwärts. Dafür werde ich an der Küste mit einem schönen Panorama belohnt. Ab und zu kommt die Sonne zwischen den Wolken durch und erzeugt ein warmes Licht. Langsam nähere ich mich meinem Ziel. Genau gegenüber gibt es einen schönen Wasserfall zu bewundern. In der sonst steinigen Einöde erzeugt die Gischt in dem Tal einen hellgrünen Moosteppich. Plötzlich stürzt ein aufgeregter Fotograph in die Szene. Er hat das Stativ schon an der Kamera. Schein wirklich ein super Licht zu sein. Ich trolle mich zu Berta und rolle meinem Ziel entgegen.

    19:00 Uhr. Noch eben aufgetankt, geht es zum Zelt zurück. Habe Sven informiert, dass es noch etwas dauert. Ich bin entspannt durch den Ort gefahren, bis es am Ende zum Leuchtturm ging. Der war von gleicher Bauart, wie an der Nordküste. Jetzt geht es auf der 85 (Nordausturvegur) knapp 50 km zur 1 zurück.

    21:00 Uhr. Der Hobel ist abgetakelt, ich liege im Zelt, futter noch ein wenig und mache Datensicherung.

    Gute Nacht.

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