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    02. Tag Sonnabend, 03.09.2016 Landsberg/Lech – Le Bouveret/Port-Valais

    08:00 Uhr. Nach einer ruhigen, aber kalten Nacht brennt der Lorenz, nur leider noch nicht aufs Zelt. Es wird schnell warm. Die Innenseite gleicht trotz geöffneter Lüftung einer Tropfsteinhöhle. Aufstehen, Klamotten ausräumen und das Zelt zum Trocken in die Sonne schieben. Dann wird gefrühstückt.

    Landsberg am Lech – Erster Morgen

     

    10:00 Uhr. Es ist sonnig, 22° Aufbruch. Zelt ist trocken, nächstes Zwischenziel ist Füssen.

    Landstraße kurz vor Bruggen

     

    Blick auf den Alpenrand Nähe Forggense

    Auf dem Weg vor mir tauchen am Horizont die Gipfel der Alpen auf. Bin gespannt auf die ersten Kurven

    13:00 Uhr. Ist das ein Gegurke. Wo man auch lang fährt, Wohnmobile, Gespannt mit Wohnwagen, entscheidungsunwillige Mitteleuropäer. Teilweise mit 30 km/h über die Landstraße. Zu Beginn war es noch schön zu fahren. Je weiter ich nach Füssen komme, desto mehr ist auf der Straße los. Ich muss hier schnellstens weg. Hoffentlich schaffe ich bis heute Abend den Einstiegspunkt der GRA am Genfer See zu erreichen. Vielleicht nehme ich doch mal ein Stück Autobahn.

    14:30 Uhr. Die Schweiz ist erreicht. Ich hatte gar nicht mitbekommen, das ich schon in Österreich bin. Plötzlich tauchte ein Hinweisschild auf: Zoll. War total überfordert. Anscheinend sah mir das der freundliche Grenzbeamte an und winkte mich einfach durch. Dahinter wedelte eine nette Dame mit Warnweste mir etwas vor. Ich achtete nicht drauf. Was hat man als Kind gesagt bekommen: Niemals von Fremden etwas annehmen. Tja, da fuhr ich schon auf der Autobahn. Ich bekam irgendwie ein schlechtes Gewissen. Da war doch was. 10 min später kams mir. Fuck. Schweiz-Autobahn-Gebühren-Strenge Rennleitung. Die nächste Ausfahrt ist meine. Es ist eine Tankstelle. Kurz die Lage gepeilt. Hier gibt es auch diese Vignetten. Also rein und kurzerhand einen Jahresaufkleber erworben.

    Ich pappte mir das 40 SF teure Ding an den Hobel. Wahrscheinlich werde ich auf dem Rückweg ebenfalls durch die Schweiz fahren und habe so die Möglichkeit, wieder die Autobahn zu nutzen.

     

    Los geht’s weiter Richtung Süden

    Auf der Landstraße ging es einfach nicht voran. Also versuchte ich es mit der Autobahn. Hey, dachte ich. Läuft ja wunderbar. Zack: Stau. Mist. Halbe Stunde in sengender Hitze abhängen. Der Hals wurde dick, nicht nur von der Hitze. Und wenn es richtig Käse läuft, fährt man natürlich falsch ab, das Navigationsgerät kackt ab und die nächsten 4 km keine Abfahrt. Ich bin dann raus, suchte mir in einem Industriegebiet ein schattiges Plätzchen und zähle erstmal bis 10. Einatmen, ausatmen. Geht doch. Getränk raus, Lage checken und auf kleinen Wegen zurück.

    Diese führten durch die Berner Innenstadt. War aber kein Problem. Weiter auf der Landstraße Richtung Schwarzenburg wurde es dann Zeit, eine Unterkunft zu suchen. Ich hatte durch das Hin und Her ziemlich viel Zeit verloren. Das Navi zeigte für meinen Ankunftsort 22:30 an. Solange wollte ich nicht fahren.

    Ich ließ mir auf der Route ein paar nahe liegende Campingplätze anzeigen und steuerte den nächst Besten an. Der war leider nur für Wohnmobile, also weiter zum Nächsten. Hier war kein Platz mehr frei. Dann hatte ich noch eine Option. Camping le Monte. Erstaunlich, wie schnell sich die Sprache ändert. Hier sprachen die Leute nur noch Französisch. Aber auch hier kein Platz. Kacke. Ich checkte die Optionen und entschloss mich, bis zum Genfer See zu fahren. Hier gab es drei große Plätze, davon sollte wohl Einer passen. Der Trip im Dunkeln durch Montreux ist noch ein anderes Thema, unter Anderem die gesperrten Straßen und die kleinen Wege am Hang sind schon eine Herausforderung.

    22:00 Uhr. Ein Campingplatz ist gefunden

    Die letzten Kilometer war einfach nur sch…e. Bin froh, dass die Hütte steht.

    Letzten Endes fand ich einen schönen Platz in Le Bouveret. Im Dunkeln das Zelt aufbauen war kein Problem. Duschen, zu Hause Meldung machen, und ab in die Heia. Anmelden kann ich mich auch nächsten Tag

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    02. Tag

     

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